JUWEL
Unsere Kartoffelsorte Juwel ist anspruchslos und aufgrund der sehr guten Resistenzen, der großfallenden Sortierung und des hohen Marktwareanteils auch für Bio-Landwirte interessant.
SORTENBESCHREIBUNG
QUALITÄT
Vorwiegend festkochend; sehr guter Speisewert; gut waschbar, sehr geringe Neigung zu inneren und äußeren Knollenmängeln, Stärkegehalt 12 – 13 %.
ERTRAG
Mittlerer Ansatz; gleichmäßige Sortierung; sehr hoher Marktwarenertrag
RESISTENZ
- Nematoden: Ro 1, 4
- Y-Virus: sehr gut
- Blattroll: mittel
- Krautfäule: gut
- Knollenfäule: gut
- Schorf: gut
KNOLLE
Oval-langoval, formschön; Schale hellocker, glatt; Augen flach; Fleischfarbe hellgelb-gelb
STAUDE
Kräftiger Stängeltyp, rotviolette Blüte, rasche Jugendentwicklung
PFLANZUNG
Auch für leichtere Standorte geeignet; gute Vorkeimung wichtig. Beizung zur Qualitätsabsicherung empfehlenswert. Pflanzabstand 28 – 30 cm, Pflanztiefe 2 cm tiefer als normal, auf großzügigen Dammaufbau achten!
DÜNGUNG
N-Düngung: Sollwert (incl. Nmin.) ca. 140 kg N in einer Gabe zum Pflanzen, N-Steigerungsversuche führten eher zu Qualitätseinbußen. K2O: bei mittl. Versorgung (Stufe C) und mittl. Ertragserwartung mind. 150 kg K2O (Patentkali!). Da Sorte jedoch ein hohes Ertragspotential besitzt und Kali der Qualitätsverbesserung dient, kann eine K2O-Düngung von bis zu 250 – 300 kg K2O sinnvoll sein. P2O5: bei mittl. Versorgung ca. 100 kg MgO: 60 – 80 kg. Bei schlechter Mg-Versorgung oder bei geringen pH-Werten (unter ph 5) sollte bei ungünstigen Witterungsverhältnissen eine Blattdüngung in Betracht gezogen werden.
PFLANZENSCHUTZ
Keine Metribuzinunverträglichkeit bekannt. Erste Krautfäulespritzung systemisch und rechtzeitig vor Reihenschluss sehr wichtig. Anschließend normale Spritzfolgen je nach Jahrgang. Abschlussspritzung zur Krautminderung mit sporenabtötendem Fungizid.
ERNTE
Vor Abtötung sollte Stärkegehalt mind. bei 12 % sein. Auf schalenfeste Ware achten (Proberodung). Möglichst schonend bei höheren Temperaturen roden.
LAGERUNG
Wundheilungsphase beachten. Kontinuierliches Absenken der Lagertemperatur. Um Beschädigungen zu vermeiden, sollten Partien vor dem Auslagern rechtzeitig angewärmt werden.